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Lost in translation: Österreich, Pfalz und medialike

SEO lokal gedacht: österreichisch bei der medialike

Wir können nicht nur SEO. Sondern auch Österreichisch und Pfälzisch. Und das kam so:

Ich weiß nicht, wann meine Kollegin Cornelia und ich das erste Mal realisierten, dass uns die deutsche Sprache genauso vereint wie trennt. Vielleicht damals, als ich mit einem energischen „Alla hopp!“ im Team-Meeting klarstellen wollte, dass wir es genau so machen werden und deswegen endlich zum nächsten Thema wechseln könnten. Vielleicht war es aber auch an dem Tag, als sie verkündete, dass sie sich heute frei nimmt, um bei Ikea einen Kasten zu kaufen.

Ab da war klar, dass wir nicht immer davon ausgehen können, dass wir uns auf Anhieb verstehen. Offensichtlich gibt es ein ganzes Sprachuniversum zu erkunden. Nein, zwei: ein pfälzisches und ein österreichisches. Unendliche Weiten taten sich auf. Wir begannen, die Universen mit Freude und Forschergeist zu ergründen.

Heißt es jetzt, ich habe etwas „am Weg“ oder „auf dem Weg“ ins Büro entdeckt? Muss der Teig im Kühlschrank „ruhen“ oder „rasten“? Und was um Himmels willen bedeutet ein herzliches „Alla kumm, geh fort“?

Aber was davon wird gesucht?

Was als Spaß begann, fand schnell den Weg in unser Tagesgeschäft. SEO-Check für österreichische Bio-Produzenten – okay, lass uns noch mal schauen, worin sich das Such-Verhalten von Usern in Österreich und Deutschland unterscheidet. „Schlagobers“ in einem Kochrezept für ein Kundenmagazin, das sowohl in Österreich als auch in Deutschland und der Schweiz ausliegt – okay, gibt dem Text Farbe und Lokalkolorit, sollte aber vielleicht erklärt werden.

Doch dann naht Weihnachten …

Doch jetzt, kurz vor Weihnachten, werden die Diskussionen leidenschaftlicher. Fundamentaler. Wir „dischputiere“ über so grundsätzliche Fragen wie: Gehen wir auf den „Christkindlmarkt“ oder auf den „Weihnachtsmarkt“? Suchen die Kunden nach „Adventkalendern“ oder „Adventskalendern“? „Nikolaus“ oder „Belzeniggel“? Und starten die Diäten im „Januar“ oder im „Jänner“?

„Ich komme aus Salzburg und hätte nicht gedacht, dass ich fast jeden Tag mit den Unterschieden zwischen Deutsch und Österreichisch konfrontiert werde.“, erzählt Cornelia. Warum Sprache für sie außerdem so ein emotionales Thema ist:

„Österreichisch wird oft als Dialekt abgetan, als etwas, das korrigiert werden muss, damit es „richtiges Deutsch“ wird. Aber das österreichische Deutsch ist kein Dialekt. Es ist eine Sprachvariante, die für sich steht. Ich sage „Germ“ zu „Hefe“ und „Sauerrahm“ zu „Schmand“ – meine Austriazismen sind ein Stück von Daheim, das ich nach Deutschland mitgebracht habe. Kleine Sprachschätze, die mir aus dem Text entgegenfunkeln.“

Ich saachs jo net, ich mään jo blooß: Funkeln kann Pfälzisch auch. Doch in einem Punkt muss ich mich jetzt mal kurz „uffräsche“: Zum Dunnerkeitel nochemool – ich warte immer noch auf ein Kundenprojekt, bei dem ich endlich meine Pfälzisch-Kenntnisse so gut anbringen kann, wie meine Kollegin Cornelia ihren österreichischen Wortschatz!

2 Antworten zu “Lost in translation: Österreich, Pfalz und medialike”

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